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  • AutorenbildSusi

Der Traum vom Abschied.

Dies ist wieder ein wundervoller Gastbeitrag. Geschrieben unter dem Pseudonym Herzogin. Danke dir für deine wundervollen Worte, die mein Herz wohl vor allem deshalb so berühren, weil ich mich so darin wiederfinden kann.



Der Traum vom Abschied.


Ich weise dich zurück.

Du musst jetzt gehen, denn ich habe keine Kapazitäten für dich.

Ich habe nicht die Kraft für einen unmöglichen Mann,

für einen talentierten Mann,

einen sanftmütigen Mann,

einen freundlichen Mann,

einen attraktiven Mann,

einen zerstreuten, chaotischen, intelligenten und kreativen Mann, wie du es bist.


Jeden Tag schicke ich dich fort. Einhundert Mal. Eintausend Mal.

Jeden Tag siehst du mich an. Deine eisblauen Augen versprechen mir die Welt. Eine Welt, deren Teil ich nicht sein kann und will. So nah und doch.... Bitte komm nicht zurück. Blick nicht zurück.


Wie oft noch willst du mir das Herz brechen? Wie oft noch werde ich es mir selbst brechen?

Mit jedem Gedanken an dich, jeder Erinnerung an deine Stimme, dein Lächeln - dein jungenhaftes, freches, wölfisches Lächeln. Du bist Leben. Du bist Lust. Du bist mein Verderben.


Die Verbundenheit, die ich zu dir spürte, kann ich nicht leugnen, nicht abschütteln, nicht vergessen.

Was nur soll ich jetzt mit dir tun? Sag es mir.

Jede Nacht laufe ich vor dir davon, schicke ich dich fort, jage dich zum Teufel. Jeden Tag hältst du mich in deinem Bann, lässt mich nicht atmen, arbeiten, denken.


Meine Musik führt mich zu dir. Sasagetai. Fever. Whos your Mama?

Die Foo Fighters machen mich traurig. Die Chilli Peppers spiegeln deine Aura. Ich will nur, dass du weißt, wer ich bin. Ich bin doch nur ein Mädchen, dass vor einem Jungen steht...

Kaum etwas, das mich nicht an dich erinnert. Jedes Saxophon, jedes Klavier, jeder einzelne Ton treibt mir die Tränen in die Augen, zerreißt mir das Herz.


Ich vermisse dich so sehr. Ich wünsche mir so sehr, deine Nähe wieder zu spüren. Ohne jede Berührung und doch so nah. Es tut so weh, deine Stimme am Telefon zu hören, deinen unsteten, arbeitsamen Blick dabei vor Augen zu haben und zu wissen, dass es für lange Zeit das letzte mal gewesen sein wird.


Deine Telefonnummer weiß ich auswendig. Wann konnte ich das letzte mal eine Telefonnummer, die nicht meine eigene ist, einfach aufsagen? Doch ich wähle sie nicht. Statt dich anzurufen, gehe ich aus, habe Spaß, verfahre mich mitten in der Nacht. Ich tanze. Ich lache. Ich lebe. Was ich dir nicht sagen kann, erzähle ich anderen. Höre zu, schließe Freundschaften.


Und ich weine. In Seinen tröstenden dünnen Armen, die so anders sind als deine. An seiner schmalen Brust, die nicht deine ist. Und er sagt mir, dass es vorbei gehen wird, dass es ok ist, dass es irgendwann nicht mehr weh tun wird. Er leidet mit mir. Geduldig und liebevoll.

Es gab andere Männer neben ihm. Andere Männer vor dir. Doch keiner hat mich je so berührt, wie du es tatest. Niemand wird deinen Platz in meinem Herzen einnehmen können, denn du selbst erst hast ihn hineingetragen. Du wolltest nichts, verlangtest nichts, nahmst nichts. Du gabst. Du gibst.

Bitte gib mir noch etwas. Ein letztes Mal.


Gib mir meinen Frieden zurück.

Geh.

Sieh nicht zurück aus deinen unsteten, arbeitsamen, eisblauen Augen.

Leb wohl.

Tanze, lebe, liebe.

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